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Fragen und Antworten

Vorwort:

Haben Sie weitere Fragen, Anregungen oder Verbesserungsvorschläge zu Angelschnüren? Bitte schreiben Sie uns! Kontakt Wenn diese von allgemeinem Interesse sind, so werden wir Ihre Hinweise hier berücksichtigen. Damit helfen Sie, die FAQs ständig zu aktualisieren und diese auch nach Ihren Wünschen zu gestalten. So können wir Sie optimal informieren. Und dafür sind die FAQs gedacht.
Der Fragenkatalog ist in 4 Abschnitte unterteilt.
In Abschnitt I werden allgemeine Fragen zu Angelschnüren und auch allgemeine Fragen speziell zu STROFT Angelschnüren behandelt.
In Abschnitt II geht es um monofile (einfädige) Angelschnüre.
In Abschnitt III geht es um polyfile (vielfädige) Angelschnüre.
In Abschnitt IV werden Fragen zur geschichtlichen Entwicklung der WAKU GmbH und die Frage zur “STROFT Philosophie” beantwortet.

Abschnitt I

Abschnitt II

Abschnitt III

Abschnitt IV

Abschnitt I

Was versteht man unter Tragkraft, Reißkraft, Zugfestigkeit?

Tragkraft (Fmax) und Reißkraft sind zwei Bezeichnungen für den gleichen Sachverhalt. Wie viel eine Schnur trägt, oder wann eine Schnur reißt, wird durch die gleiche Kraft beschrieben (z.B. 10 kg). Wir benutzen die Bezeichnung “Tragkraft (Fmax)”. Eigentlich müsste ja so eine Kraft in Kilopond ( kp) oder in Newton (N) angegeben werden (1kp=9,81N). Das hat sich aber bisher nicht durchgesetzt, so dass wir weiterhin die Gewichtseinheit Kilogramm (kg) für die Tragkraft verwenden. Die angelsächsischen Länder tun sich da noch schwerer. Hier werden noch Pound (lb) und Inch (´´) benutzt. Die Zugfestigkeit (Rm) erhält man, wenn man die Tragkraft (Fmax) durch die Querschnittsfläche (S) der Schnur teilt (Rm = Fmax / S). Die Maßeinheit für die Zugfestigkeit ist demnach kg/mm² . Umgekehrt kann man auch die Tragkraft (Fmax) einer Schnur ausrechnen, indem man die Zugfestigkeit (Rm) mit der Querschnittsfläche (S) multipliziert (Fmax = Rm x S). Wenn die Schnur rund ist, kann die Querschnittsfläche (S) über den Durchmesser (d) berechnet werden (S = d²  x 0,785). Im Unterbewusstsein macht das wohl jeder Angler, denn die Tragkraft (Fmax) allein sagt ja nichts aus über die Festigkeit einer Angelschnur. Nur in Verbindung mit dem Durchmesser, bzw. der Querschnittsfläche, kann man die Zugfestigkeitseigenschaften einer Schnur beurteilen. Die Zugfestigkeit (unter den verschiedensten Bedingungen: Trocken und Nass, Hitze und Kälte, mit und ohne Knoten) ist zwar nur eine von vielen verschiedenen Eigenschaften, die bei einer Angelschnur zu beachten sind, aber u.E. ist es die mit Abstand wichtigste Eigenschaft. Außerdem werden viele der anderen Eigenschaften durch die Zugfestigkeit nachhaltig beeinflusst. Je dünner die Schnur ist (bei gleicher Tragkraft), je geringer sind Sichtbarkeit, Memory, Dehnung, Wasserwiderstand – und je besser sind “Köderspiel”, Köderpräsentation, Sensibilität und Wurfeigenschaften.

Was ist Streckgrenze, Bruchdehnung, Feinlastdehnung, Anhiebdehnung, Drilldehnung?

Die für Angelschnüre eingesetzten Materialien sind bei Beginn einer Belastung mehr oder weniger linear-elastisch. D.h., bis zu einer bestimmten Belastung dehnen sich die Schnüre aus und ziehen sich danach wieder vollständig auf ihre ursprüngliche Länge zurück. Dagegen gibt die Streckgrenze an, ab welcher Belastung eine bleibende (plastische) Verformung einsetzt. D.h., die Schnüre ziehen sich ab dieser Belastung nicht mehr ganz auf ihre ursprüngliche Länge zurück. Die Bruchdehnung (in %) gibt an, wie stark sich eine Schnur zum Zeitpunkt des Schnurbruches gedehnt hat.. Die Feinlastdehnung beschreibt das Dehnungsverhalten einer Schnur im niedrigen Lastbereich. So übt z.B. der Spinner, wenn er eingezogen wird, nur eine relativ geringe Kraft auf die Schnur aus, ebenso der relativ zarte Anbiss eines Fisches. Aber auch dabei dehnt sich eine Schnur mehr oder weniger stark aus und hat somit einen Einfluss auf die Qualität der Rückmeldung, die der Angler erhält. Siehe auch: Was versteht man unter Sensibilität, Rückmeldung, Feed Back? Die Anhiebdehnung sagt etwas über das Dehnverhalten von Angelschnüren aus, wenn die Belastung schlagartig (innerhalb eines sehr kurzen Zeitinterwalls) auftritt. Die Drilldehnung beschreibt das Dehnungsverhalten, wenn die Belastung innerhalb eines größeren Zeitinterwalls relativ beständig auftritt, wie etwa in der Drillphase.

Was versteht man unter Sensibilität, Rückmeldung, Feed Back?

Die Angelschnur stellt die Verbindung zwischen Köder  und Angler her. Bei bestimmten Angelarten soll möglichst alles, was am Köder passiert, direkt über die Schnur an den Angler übertragen und diesem gemeldet werden. Das kann das „Arbeiten“ des Spinnköders sein oder auch der feinfühlige Anbiss eines Fisches. Diese Fähigkeit der Angelschnur, alle Ereignisse am Köder möglichst deutlich an den Angler zu melden, nennen wir Sensibilität oder Rückmeldung oder mit neudeutschem Wort auch Feed Back.

Was versteht man unter “Memory”?

Mit “Memory” (engl. Gedächtnis) bezeichnet man das Bestreben einer Angelschnur, eine aufgezwungene Verformung (z.B. die Krümmung auf der Spule) noch eine gewisse Zeit beizubehalten. Diese Verformung liegt weitgehend im linear-elastischen Bereich, d.h., die Verformung geht nach und nach vollständig (ohne Schaden für die Schnur) zurück. Den Abbau des Memory-Effektes kann man beschleunigen, indem man das betreffende Schnurstück leicht streckt. Im Gegensatz dazu geht eine plastische Verformung (oberhalb der Streckgrenze) nicht gänzlich zurück. Siehe auch: Was ist Streckgrenze, Bruchdehnung, Feinlastdehnung, Anhiebdehnung, Drilldehnung? So eine plastische Verformung kann z.B. auftreten, wenn man eine Schnur unter hoher Last über eine Kante zieht. Dann tritt ein “Kringeln” auf, welches auch durch anschließendes Strecken häufig nicht mehr ganz zu beseitigen ist. Hier spricht man dann nicht mehr von “Memory” sondern eher von einer Beschädigung. Das betreffende Schnurstück sollte dann besser ausgewechselt werden.

Was versteht man unter Flexibilität, Geschmeidigkeit, Steifigkeit, Weichheit?

Diese Begriffe beschreiben mehr oder weniger den gleichen Sachverhalt.
Eine steife Schnur lässt sich z.B. schlechter mit der Stationärrolle werfen als eine “flexible” und “weiche” Schnur, die sich gut der Spulenkrümmung anpasst und dann “geschmeidig” und geräuschlos durch die Ringe läuft. Die steife Monofile neigt zum Springen auf der Spule und damit zur “Perückenbildung”. Sie hat auch einen größeren Memory-Effekt als eine weiche Monofile. Anders bei den Polyfilen: Eine polyfile Schnur ist von Hause aus weich und geschmeidig. Nur diejenigen Polyfilen, die mit einem Mantel (Coating) versehen werden, oder die verschweißt oder verklebt werden, sind häufig sehr steif. Außerdem haben diese Schnüre nur eine geringe Abriebsfestigkeit. Denn das umgebende oder verbindende Material ist relativ weich und damit leicht plastisch verformbar. Das verleiht diesen Schnüren zudem die Charakteristik eines “weichen Kupferdrahtes”. Deshalb haben alle polyfilen STROFT GTP Schnüre grundsätzlich kein Coating. Die hohe Oberflächengüte wird hier ausschließlich durch die Qualität des Flechtvorgangs erzeugt. Was auch die Ursachen sind für die bekannt hohe Abriebsfestigkeit und Lebensdauer, sowie den hervorragenden Ablauf- und Wurfeigenschaften von STROFT GTP.

Welches sind die Vor- und Nachteile von Polyamid, Fluorocarbon und UHMWPE?

Auf diese wohl am häufigsten gestellte Frage gibt es natürlich keine kurze Antwort. Schließlich müssen sämtliche Materialeigenschaften beurteilt und erörtert werden. Die gesamte Abhandlung kann unter Vor- und Nachteile von Polyamid, Fluorocarbon und UHMWPE eingesehen werden. Und hier finden Sie dann unter der jeweiligen “Eigenschaft” die Vor- und Nachteile der drei Materialien:
Polyamid (Handelsname u.a. Nylon, Perlon, Dederon)
Fluorocarbon (Handelsname u.a. Kynar, Dyneon, Solef)
UHMWPE (Handelsname u.a. Dyneema, Spectra, Tivar)

Wo kann man STROFT Angelschnüre kaufen?

In Deutschland empfiehlt WAKU den Kauf der Produkte über den Angelgerätefachhandel. Sollte kein Händler in Ihrer Nähe sein, so können Sie auch über den Online-Shop der ASPO GmbH bestellen. Die Preise im Online-Shop sind identisch mit den empfohlenen Richtpreisen für den Fachhandel in Deutschland.
Im Ausland empfiehlt WAKU, die Bezugsmöglichkeiten über den zuständigen Vertragshändler der WAKU GmbH zu erfragen oder die Schnüre über den Online-Shop der ASPO GmbH zu bestellen.

Wie sollten STROFT Angelschnüre gelagert werden?

Obwohl alle STROFT Schnüre mit hochwertigen UV-Absorbern gegen schädigende Einwirkungen des Lichtes ausgestattet sind, sollten Sie bei längerem Nichtgebrauch und bei längerer Vorratslagerung möglichst dunkel und in nicht zu trockenen Räumen aufbewahrt werden. Das gilt vor allem für monofile Schnüre aus Polyamid. Schnüre aus Fluorocarbon und UMHWPE sind von Hause aus fast vollkommen unempfindlich gegen Lichteinflüsse. Bei starker Verschmutzung (und längerer Einlagerung) sollten die Schnüre möglichst gleich nach Gebrauch mit klarem Wasser abgespült werden. Siehe auch: Welche Funktionen erfüllt der STROFT- Weichschaumring?

Wie lange hält eine STROFT Angelschnur?

Hier spielen sehr viele äußere Einflussfaktoren und auch die verschiedenen Ansprüche jedes einzelnen Anglers an die Verlässlichkeit seiner Schnur eine Rolle, so dass keine generelle Angabe gemacht werden kann. Der Urlaubsangler wird seine STROFT Angelschnur sicher mehrere Jahre benutzen – der Intensivangler vielleicht nur ein Jahr oder weniger – der Wettkampfangler wird seine STROFT Schnur vor jedem Einsatz zumindest überprüfen. Wir empfehlen, das besonders stark beanspruchte letzte Schnurstück regelmäßig auf raue Stellen zu untersuchen und dieses Stück dann ggf. abzuschneiden. Auch ein komplettes “Umdrehen” ist ggf. anzuraten. Das andere Schnurende auf der Angelrolle bleibt ja im Normalfall sonst unbenutzt und damit neuwertig. Die durch den Wickeldruck u.U. zunächst sehr krause Schnur glättet sich nach kurzer Zeit. Die Tragkraftwerte und alle anderen Eigenschaften werden durch den Wickeldruck nicht beeinflusst. Siehe auch: Warum sind die unteren Lagen auf den Spulen manchmal nicht ganz glatt?

Wie verhindert man die Entstehung von Drall / Perückenbildung bei Angelschnüren?

Vorab sei angemerkt, dass die hier angesprochene Frage nicht allein STROFT Angelschnüre betrifft, sondern mehr oder weniger auf alle Angelschnüre zutrifft. Hinsichtlich ihrer Ursache sind zwei verschiedene Arten von Drall zu unterscheiden. Ein Drall der beim Neuaufspulen von Angelschnur entsteht, und ein Drall der während des Angelns entsteht.
Entstehung von Drall beim Neuaufspulen.
Beim Neuaufspulen von einer Verkaufsspule auf eine Stationärrolle wird die Schnur bei jeder Rotorumdrehung rechtwinklig umgeleitet. Es entsteht zwangsläufig ein Drall, der bei STROFT Angelschnüren dann am geringsten ist, wenn beim Gebrauch einer Stationärrolle über den nichtetikettierten Spulenrand abgezogen wird.
Also entweder die Spule mit dem Etikett nach unten auf den Boden legen (a) oder die Spule so halten, wie in (b). Schnur dann durch die Rutenringe führen und auf der Stationärrolle befestigen. Bei einer Multirolle sollte gemäß rechts stehender Abbildung aufgespult werden. Bleistift o.ä. durch die Spule stecken. Schnur durch die Rutenringe führen und bei drehender Spule abziehen.
Stationärrolle Multirolle

Ein Restdrall wird sich nie ganz vermeiden lassen. Dieser ist aber “ungefährlich” und verschwindet, wenn auch der nächste Hinweis beachtet wird, nämlich: Nach dem Aufspulen brauchen die Schnüre aufgrund ihrer Eigensteifigkeit eine gewisse Zeit, um sich an den neuen Spulendurchmesser zu “gewöhnen” und um sich “abzulagern”, um also die neue Krümmung anzunehmen (Memory-Effekt). Dies kann bei den monofilen Schnüren 2 bis 3 Tage dauern (bei den polyfilen geflochtenen STROFT GTP Schnüren ist der Memory-Effekt so gut wie nicht vorhanden). Wenn den monofilen Schnüren diese Zeit nicht gegeben wird, so neigen sie zum vorschnellen Hochspringen von der Spule und damit zur “Perückenbildung”.
Entstehung von Drall während des Angelns
Dieses Problem entsteht hauptsächlich beim Spinnangeln, wo sehr häufig ausgeworfen und wieder eingerollt wird. Wenn dann nämlich Köder oder Wirbel nicht richtig arbeiten und diese vornehmlich in eine Richtung drehen, entsteht Drall. Manchmal aber auch beim Grundangeln, wenn Bleie oder Köder so geformt sind, dass Sie bei jedem Einholen der Schnur in die gleiche Richtung drehen. Hier sollte zunächst der “Verursacher” ermittelt und korrigiert werden. Anschließend ist es ratsam die Schnur zu entdrallen. Dies kann geschehen, indem man die Schnur auszieht (z.B. auf einer Wiese) und Sie dann ohne Gewicht durch das Gras und durch zwei Finger gleitend, wieder einzieht. Bei starkem Drall kann der Vorgang ggf. mehrfach wiederholt werden. Die Ursache für eine Perückenbildung beim Wurfvorgang mit Stationärrollen kann aber auch eine zu volle Schnurspule sein. Wir empfehlen, die Spule nicht bis zum Spulenrand aufzufüllen, sondern nur bis ca. 1-2 mm darunter. Grundsätzlich gilt für alle Schnüre: Je voller die Spule, je größer die Gefahr der Perückenbildung. Im Detail hängt das dann auch noch von der Qualität der Kreuzwicklung der jeweiligen Stationärrolle und vom “Zug” ab, mit dem die Schnur aufgespult wird. Schließlich ist anzumerken, dass die Wurfweite mit geringerer Schnurfüllung ebenfalls geringer wird. So bleibt es letztlich dem Angler überlassen, unter Berücksichtigung dieser Einflüsse, die für ihn “richtige” Schnurfüllung zu ermitteln.

Welche Funktionen erfüllt der STROFT Weichschaumring?

Der Weichschaumring dichtet weitgehend ab und schützt die Schnur so vor schädlichen Licht- und UV-Strahlen. Siehe auch: Wie sollten STROFT-Angelschnüre gelagert werden? Er gestattet den beschädigungsfreien Schnurabzug (z.B. von Vorfachmaterial), ohne den Ring zu entfernen. Er sichert die Schnur weich und verletzungsfrei auf der Schnurspule. Er ist leicht abnehmbar – “Griff” anfassen und abziehen.

Welches sind die Vorteile bei Verwendung eines STROFT Vorfachringes?

Wenn ein STROFT Vorfachring als Zwischenglied benutzt wird, so lassen sich Knoten verwenden, die eine erheblich bessere Tragkraft aufweisen, als wenn zwei Schnüre direkt miteinander verbunden werden, oder wenn Montagen direkt an der Hauptschnur vorgenommen werden. Siehe auch: Welche Knoten werden für monofile STROFT Angelschnüre empfohlen? und Welche Knoten werden für polyfile (geflochtene) STROFT Angelschnüre empfohlen? Und Siehe auch: STROFT Katalog (den Sie unter “www.stroft.de -> Katalog” durchblättern können).
Für den Fliegenfischer bringt die Verwendung eines Vorfachringes weitere Vorteile:
a) Das Fliegenvorfach wird nicht ständig verkürzt und muss deshalb viel weniger häufig ausgewechselt werden.
b) Verschiedene Spitzen unterschiedlicher Länge oder aus verschiedenen Materialien können leicht und schnell ausgewechselt werden, um z.B. die “Scheuchwirkung” zu minimieren.

Was ist das STROFT GTM “Fliegenvorfachsystem”?

Das System besteht aus knotenlos, degressiv verjüngten Fliegenvorfächern mit deshalb hervorragenden Streck- und Abrolleigenschaften. Als Material kommt das bereits vielfach bewährte STROFT GTM Material zum Einsatz, wodurch eine weitere ideale Kombination an Vorzügen für ein Fliegenvorfach entsteht: Höchste Tragkraft und Knotentragkraft, geringstmögliche Wahrnehmbarkeit und Scheuchwirkung, hohe Abriebfestigkeit und zähelastische Geschmeidigkeit. Und außerdem sorgt eine zusätzliche schockdämpfende Verstreckung der Keule und des Mittelteils für die sichere Landung des Fisches.
Insgesamt besteht das System aus 4 verschiedenen Längen (7,5 ft – 9 ft – 12 ft – 15 ft) und 11 verschiedenen Stärken (7X-6X-5X-4X-3X-2X-1X-0X-01X-02X-03X), also aus 44 Vorfächern für jeden erdenkbaren Einsatz – von der ultraleichten Trockenfliegenangelei bis zur schweren Salzwasserfliegenangelei. Siehe auch: STROFT Katalog.
Und unter “www.stroft.de -> Fliegenvorfächer” finden Sie Vorschläge, wie man aus diesen 44 Vorfächern mit nur kleinen Veränderungen über 1000 weitere Vorfächer herstellen kann, wobei dann jeweils das Streck- Abrollverhalten oder aber die “Scheuchwirkung” optimiert werden können. Außerdem entdecken Sie dort eine ganze Reihe von Tips und Hinweisen zur Findung des für Sie optimalen Vorfachs.

Abschnitt II

Was versteht man unter einer “monofilen” Angelschnur?

Das griechische Wort “monos” bedeutet soviel wie “allein” oder “einzeln”. Das lateinische Wort “filum” bedeutet “Faden” oder “Faser”. Also handelt es sich bei einer monofilen Schnur um eine Schnur, die aus nur einem einzelnen Faden besteht. Im Gegensatz etwa zu einer “polyfilen” Schnur, die aus zahlreichen Fäden besteht. Siehe auch Was versteht man unter einer “polyfilen” Angelschnur?

Gibt es objektive Testurteile / Bewertungen von monofilen Schnüren?

In der Angelzeitschrift “Rute & Rolle” wurde ein Test des TÜV München veröffentlicht, in dem 10 verschiedene monofile Angelschnüre auf zahlreiche Eigenschaften und Merkmale getestet wurden, so z.B.: Durchmesser laut Hersteller, tatsächlich gemessener Durchmesser, Knotenfestigkeit ohne Vorbelastung, Knotenfestigkeit mit Vorbelastung, Dehnung ohne Vorbelastung, Dehnung mit Vorbelastung, Knotenfestigkeit nach Warmauslagerung, Dehnung nach Warmauslagerung.
Der eindeutige Testsieger ist die STROFT GTM. Gesamten Test lesen.

Woraus werden monofile STROFT Angelschnüre hergestellt?

Alle monofilen Angelschnüre bestehen entweder aus Fluorocarbon oder aus Polyamid. Häufig findet man auch die Bezeichnung “Copolymer” oder “Polymerlegierung”. Auch hier handelt es sich um ein Polyamid, dem zur Verbesserung bestimmter Eigenschaften verschiedene Zusatzstoffe beigemischt werden. Die monofilen STROFT-Angelschnüre werden demnach entweder aus 100% Fluorocarbon oder aus Polymerlegierungen (also aus einem Polyamid mit verschiedenen Beimischungen) hergestellt. Dabei ist zu erwähnen, dass Polyamid die hervorragende Eigenschaft hat, sich durch gezieltes Tuning (wie z.B. Beimischung, Verstreckung, Wärmebehandlung, Temperung) auf bestimmte Eigenschaften hin (wie z.B. Tragkraft, Knotentragkraft, Geschmeidigkeit, Oberflächenhärte u.ä.) hervorragend optimieren zu lassen. Für ausführliche und weiterführende Informationen siehe auch: Vor- und Nachteile von Polyamid, Fluorocarbon und UHMWPE.

Wie ist das mit der Sichtbarkeit oder Unsichtbarkeit von Fluorocarbon.

Als Hauptvorteil von Fluorocarbon wird häufig die geringere Sichtbarkeit der Schnur im Wasser angeführt. Die Schnur aus Fluorocarbon ist im Wasser für das menschliche Auge auch tatsächlich weniger sichtbar als die Polyamidschnur. Bisher konnte man aber noch nicht nachweisen, ob Fische das “auch so sehen”. Schließlich soll ja die geringere Sichtbarkeit zu mehr Anbissen führen. Zahlreiche Tests haben dies jedoch bisher nicht bestätigen können. Bei diesen Tests wurden mit transparent eingefärbten Schnüren aus Polyamid (wie z.B. STROFT GTM und STROFT ABR) die gleiche Anzahl Bisse verzeichnet als mit gleichdicken Schnüren aus Fluorocarbon. Wenn man dann richtigerweise noch die schlechtere Knotenfestigkeit von Fluorocarbon berücksichtigt, und man deshalb ja einen stärkeren Durchmesser einsetzen müsste (um nämlich gleiche Knotentragkraft zu erzielen), wird das Testergebnis hinsichtlich der Bisshäufigkeit möglicherweise sogar nachteilig für Fluorocarbon. Allerdings gibt es auch zahlreiche Sportfischerkollegen, die zumindest bei bestimmten Gewässern (oder besonders scheuen Zielfischen) von einer geringeren Wahrnehmbarkeit bei Einsatz von Fluorocarbon überzeugt sind. Darüber kann man sicher ausgiebig diskutieren. Auf der anderen Seite gibt es aber auch ganz eindeutige Eigenschaften und Einsatzgebiete wo Fluorocarbon unstrittig die Nase vorn hat: Immer wenn eine Schnur möglichst schnell sinken soll, ist das hohe spezifische Gewicht von Fluorocarbon hilfreich; ebenso beim “Switchen” mit dem Fliegenvorfach. Die Abriebfestigkeit betreffend, hat Fluorocarbon, auch nach längerer Lagerung im Wasser, deutliche Vorteile gegenüber Polyamid. Auch die Lebensdauer von Fluorocarbon ist wesentlich höher. Es tritt so gut wie keine Alterung durch Licht und UV-Strahlung ein. Außerdem ist Fluorocarbon höchstbeständig gegen Salzwasser und andere Schadstoffe. Und viele Fans von Fluorocarbon schätzen die etwas höhere Sensibilität und Rückmeldung. Siehe auch: Vor- und Nachteile von Polyamid, Fluorocarbon und UHMWPE. Einen ausführlichen Test über Schnüre aus Fluorocarbon finden Sie auch auf der amerikanischen Seite www.tackletour.com (Lines/Additional Recent Articles/”Presenting the much…” und “Tackletour´s Fluorocarbon…”). Die hier ermittelten Ergebnisse decken sich weitgehend mit unseren Untersuchungen.

Wie werden monofile STROFT Schnüre hergestellt?

Dies soll am Beispiel der STROFT GTM dargestellt werden, die im Wesentlichen aus einem Kunststoff mit dem Namen Polyamid besteht, der aber besser unter dem Markennamen “Nylon” bekannt ist.
Die Polymerlegierung
Am Anfang der Produktionsstraße wird Nylon in Form von Granulat (harte milchige Körner) zusammen mit verschiedenen Zusatzstoffen in den Vorratsbehälter eines Extruders gefüllt. Diese Zusatzstoffe sollen später bei der fertigen Schnur bestimmte Eigenschaften verstärken (wie z.B. die Abriebfestigkeit) oder bestimmte Eigenschaften vermindern (wie z.B. die Lichtempfindlichkeit). Außerdem befinden sich unter den Zusatzstoffen auch die Farbpigmente, die bei der fertigen Schnur später die Farbe bestimmen. Aufgrund dieses “Gemisches” spricht man manchmal auch von “Copolymeren”, oder von “Blend” oder auch von “Polymerlegierungen”. Dabei ist der Anteil an Nylon immer jedoch stark überwiegend. Hier am Anfang des Fertigungsprozesses wird also mit der Zusammenstellung der “Polymerlegierung” bereits eine gewisse Grundlage für die Qualität der späteren STROFT Schnur gelegt.
Der Extruder
In dem Extruder wird die “Polymerlegierung” über eine Extruderschnecke in Richtung Spinnpumpe transportiert und dabei zu einer zähflüssigen Masse von ca. 245°C erhitzt. Die Spinnpumpe presst die zähflüssige Masse dann durch ein Werkzeug mit vielen kleinen Löchern (ähnlich die eines Duschkopfes), welches Spinndüse genannt wird. Die noch flüssigen Fäden werden anschließend durch mehrere, verschieden temperierte Bäder geführt und abgekühlt. Die Rohfäden sind fertig aber es sind noch längst keine STROFT Angelschnüre. Jetzt folgen nämlich auf mehreren Stationen zahlreiche Maßnahmen, durch die die späteren Eigenschaften der STROFT Angelschnur bestimmt und eingestellt werden. Das Tuning.
Die Veredlung
Diese Rohfäden gelangen jetzt in Bäder in denen durch Diffusion unerwünschte Bestandteile entfernt werden und dann in andere Bäder in denen ebenfalls durch Diffusion bestimmte Stoffe eingelagert werden. Außerdem werden die Rohfäden hier mit einem vorübergehenden Finish versehen, welches sie auf die nun anstehende “Folterung” schützend vorbereiten sollen.
Die Verstreckung
Im Streckwerk angekommen, werden die Fäden in mehreren Streckstufen mit unterschiedlichen Temperaturzonen bis zum 6-fachen ihrer ursprünglichen Länge gestreckt. Durch diese Streckungen werden die Makromolekülketten, die im Rohfaden noch ungeordnet und richtungslos durcheinander lagen orientiert und damit parallelisiert. Und je besser dies gelingt, je höher fallen die Zugfestigkeitswerte der fertigen Schnur aus.
Die Temperung
Die Streckungen waren der totale “Stress” für die Fäden. Sie haben die inneren Spannungen in der Schnur erhöht. Und diese inneren Spannungen sind häufig Ursache für schlechte Knotentragkräfte. Wenn sich nämlich Spannungsspitzen mit denjenigen Spannungen überlagern die beim Zuziehen eines Knotens zusätzlich entstehen, kann es frühzeitig zum Bruch kommen. Deshalb werden STROFT Angelschnüre einer ganz speziellen ebenfalls mehrstufigen Wärmenachbehandlung (Temperung) unterzogen, die im Ergebnis für erheblich verbesserte Knotentragkräfte sorgt. Ebenso werden während dieser Temperung die Geschmeidigkeit optimiert, die Sensibilität erhöht, der Memory-Effekt verringert und die Abriebfestigkeit vergrößert.
Finish
Abschließend folgen nochmals Bäder, in denen Oberflächen gehärtet und veredelt, und in denen Haft- und Gleitreibung, also Gleit- und Ablaufeigenschaften an den Schnurlaufringen und am Spulenrand optimiert werden. Erst jetzt ist eine STROFT GTM Angelschnur geboren. 

Warum sind die unteren Schnurlagen auf den Spulen manchmal nicht ganz glatt?

Die unteren Schnurlagen auf den Verkaufsspulen (und auch auf den Angelrollen) sind manchmal nicht ganz glatt, sondern kraus. Dies wird durch den Wickeldruck verursacht, der durch die oberen Lagen ausgeübt wird. Dabei handelt es sich aber nur um eine vorübergehende Erscheinung. Im Gebrauch, und auch bei Lagerung im abgespulten Zustand, vor allem bei sommerlichen Temperaturen, erhalten die Schnüre recht schnell wieder die “Originalglätte”. Siehe auch: Was versteht man unter “Memory”? Man kann diesen Vorgang beschleunigen, indem man die abgespulte Schnur lang auszieht und dann belastet und streckt. Danach sind meist schon 70% – 95% der “Originalglätte” (je nach Temperatur) wieder hergestellt. Ausführliche Tests haben außerdem ergeben, dass die anschließend wieder glatte Schnur keinerlei Beeinträchtigungen in allen ihren Eigenschaften erfahren hat. Man findet heute einige Schnüre auf dem Markt, die im “Parallel Winding” Verfahren auf die Verkaufsspulen aufgespult werden. Das hat natürlich einen optischen und möglicherweise auch einen verkaufstechnischen Vorteil. Da es aber für die Schnur und deren Qualität aus den oben beschriebenen Gründen keinerlei Vorteil bringt, wird bei WAKU dieses Wickelverfahren zunächst nicht eingeführt. Das “Parallel Winding” ist nämlich aufwendiger. Und wir sind der Meinung, dass wir allein aus verkaufstechnischen Gründen die STROFT Schnur nicht verteuern sollten.

Welche Knoten werden für monofile STROFT Angelschnüre empfohlen?

WAKU hat in Zusammenarbeit mit der Zeitschrift “Blinker” das Knotenbüchlein “Die wichtigsten Knoten für Angler” und in Zusammenarbeit mit der Zeitschrift “Fliegenfischen” das Knotenbüchlein “Die besten Knoten für Fliegenfischer” herausgebracht. Diese Knotenbüchlein können Sie auch kostenlos, z.B. über Kontakt/Impressum anfordern. Sehr gute Ergebnisse werden bei monofilen STROFT Schnüren mit dem Uniknoten (Grinnerknoten) erzielt, der auch im STROFT Katalog (den Sie unter “www.stroft.de -> Katalog” durchblättern können) noch einmal ausführlich vorgestellt wird. Wenn dieser Knoten sorgfältig gebunden und vor dem Zusammenziehen angefeuchtet wird, erreichen Sie optimale Tragkräfte, die bis zu 100% der linearen Tragkräfte betragen können.
Bei der Verbindung von Schnüren aus unterschiedlichen Materialien (z.B. Polyamid mit Fluorocarbon) aber auch beim Verbinden zweier Schnurstücke aus dem gleichen Material, wie z.B. das Anbinden der Fliegenvorfachspitze, sollte das besondere Problem der Knotenanfälligkeit beachtet werden. Hierfür gibt es keine Knoten, die auch nur annäherungsweise an die 100% der linearen Tragkraft heranreichen. Die Lösung liegt hier in der Verwendung von sogenannten Vorfachringen. Siehe auch: STROFT Katalog. Und siehe auch: Welches sind die Vorteile bei Verwendung eines STROFT-Vorfachringes?. Diese STROFT Vorfachringe gibt es in 6 verschiedenen Größen. Sie werden als Zwischenglied benutzt, und bei Verwendung der oben bereits genannten Uni- oder Grinnerknoten, erreicht man dann auch bei diesen Verbindungen wiederum optimale Tragkräfte.

Wie ist das mit den Durchmesser- und Tragkraftangaben bei monofilen STROFT Angelschnüren?

Die Zugfestigkeit ist u.E. die wichtigste Eigenschaft einer monofilen Angelschnur. Siehe auch: Was versteht man unter Tragkraft, Reißkraft, Zugfestigkeit? Festgelegt wird diese Zugfestigkeit durch zwei Daten, nämlich dem “Durchmesser” (bei runden Schnüren) und der “Tragkraft”. Mit diesem Datenpaar werden monofile Schnüre bewertet und beworben, und dem Angler dienen diese zwei Angaben als wichtigste Hinweise zur Beurteilung und Auswahl der für ihn richtigen Schnur.
Das Messen der Durchmesser von monofilen Schnüren ist, anders als bei polyfilen Schnüren, relativ einfach. Siehe auch: Wie ist das mit den Durchmessern bei polyfilen Schnüren? Die Durchmesser von Monofilen sind relativ rund und “fest”, so dass die Messung mit einer Mikrometerschraube möglich ist und auch zu brauchbaren Ergebnissen führt. Um vergleichbare Werte zu erhalten, sollte der Anpressdruck bei der Messung immer möglichst gleich sein (z.B. eine Ratsche). Dabei sollte man beachten: Auch die besten Monofile sind einerseits nicht 100%-tig rund und andererseits unterliegen sie bestimmten Durchmesserschwankungen. Aber: Die Hersteller guter monofiler Schnüre können heute sehr runde Schnüre mit sehr geringen Durchmesserschwankungen über sehr große Distanzen herstellen. Diese Gesamtschwankung aus Unrundheit und Durchmesserschwankung ist bei solchen guten Schnüre nicht größer als +/- 0,002 mm und stellt eines der wichtigsten Qualitätsmerkmale einer guten Angelschnur dar. Schließlich ist eine Angelschnur nur so stark wie an seiner schwächsten Stelle. So ist es heute z.B. machbar, eine monofile 0,25-er Schnur herzustellen, die über große Strecken, an den dünnsten Stellen 0,248 mm und an den stärksten Stellen 0,252 mm misst.
Allerdings muss bei der Herstellung einer guten Angelschnur gleichzeitig immer auch die Tragkraft im Auge behalten werden. Die Tragkraft wird aber, zumindest zu einem gewissen Teil, bereits durch das Rohmaterial bestimmt. Siehe auch: Wie werden monofile STROFT Schnüre hergestellt? Und auch das Rohmaterial unterliegt (zumindest von einer Charge zur anderen) gewissen Schwankungen, die sich dann auch auf die Tragkraft auswirken können. Deshalb werden am Anfang eines Produktionsprozesses die Tragkräfte laufend gemessen, und die Durchmessereinstellungen dann so variiert, bis die gewünschte Tragkraft erreicht wird. Das kann bei einer 0,25-er Schnur beispielsweise zu einer Durchmessereinstellung von 0,260 mm führen. Die Abweichung vom “genannten” Durchmesser (0,25 mm) beträgt dann 0,010 mm. In der Industrie wird diese Abweichung deshalb auch als “Nennmaßabweichung” bezeichnet. Wenn die passende Einstellung dann einmal gefunden ist (in unserem Beispiel 0,260 mm), so wird gesamte Charge (das sind häufig mehrere Millionen Meter) mit diesem Durchmesser produziert. Auf diesen Durchmesser von 0,260 mm ist dann wiederum die o.g. Durchmesserschwankung anzuwenden, wonach die gesamte Charge dann zwischen 0,258 mm und 0,262 mm schwanken darf. Während der Fertigung werden außerdem natürlich immer wieder Kontrollmessungen durchgeführt und feine Nachjustierungen vorgenommen. Wird dann beispielsweise 3 Monate später eine weitere Charge einer 0,25-er Schnur produziert, so müsste dann vielleicht ein Durchmesser von 0,255 mm eingestellt werden, oder aber auch ein solcher von 0,268 mm (jeweils abhängig von den vorhandenen Eigenschaften des vorliegenden Rohmaterials).
So sind “Durchmesserschwankung” und “Nennmaßabweichung” zwei unterschiedliche Dinge. Man kann auch sagen:
“Durchmesserschwankung”: Das ist die Abweichung, die durch den Fertigungsprozess bedingt ist. Sie beträgt bei STROFT Schnüren maximal +/- 0,002 mm. Eine STROFT-Schnur, die einmal auf 0,260 mm eingestellt wurde schwankt über sehr große Längen (häufig über mehrere Millionen Meter) höchstens zwischen 0,258 mm und 0,262 mm.
“Nennmaßabweichung”: Das ist die Abweichung, die durch das Rohmaterial bedingt ist, um vorgegebene Tragkräfte zu gewährleisten. Sie beträgt bei STROFT Schnüren 0,000 mm bis max. 0,025 mm. Eine STROFT-Schnur mit dem Nennmaß 0,25 mm kann also einen “eingestellten” Durchmesser zwischen 0,250 mm und maximal 0,275 mm haben.
Die monofilen STROFT Schnüre werden demnach im Plusbereich hergestellt (wie übrigens fast alle anderen Marken auch). Wir halten das für vertretbar und sinnvoll, weil diese sehr geringfügigen Abweichungen (wir sprechen über ca. zwei hundertstel Millimeter) für die anglerische Praxis u.E. keinerlei negative Auswirkungen haben. Allerdings sollte die “zulässige Nennmaßabweichung” und die “zulässige Durchmesserschwankung”, wie in der Industrie üblich, auch auf allen Datenblättern deutlich angegeben werden. Bei den monofilen STROFT Schnüren finden Sie diese Angaben auf allen Etiketten und Durchmessertabellen/Preislisten.
Während also die gewünschten Durchmesser heute relativ genau hergestellt werden können, unterliegen die Tragkräfte bei Herstellung monofiler Schnüre leider deutlich höheren Schwankungen. Dabei ist die Schwankungsbreite, die einzelne Hersteller realisieren können (je nach technischem Know How), unterschiedlich.
Gemäß unseren internen Vorgaben in der Qualitätskontrolle dürfen die hochwertigen monofilen STROFT Schnüre (GTM, ABR, FLUOR, FC1 und FC2) nur eine relativ geringe Tragkraftschwankung aufweisen. Wir erreichen das dadurch, dass die laufende Tragkraftprüfung während des Produktionsprozesses Vorrang hat vor der laufenden Durchmesserprüfung. Und da ist dann rein fertigungstechnisch auch die oben diskutierte “zulässige Nennmaßabweichung” sinnvoll und hilfreich, weil damit von Charge zu Charge (das sind häufig mehr als 1 Mio. Meter) der Durchmesser leicht variiert werden kann, um immer eine möglichst schwankungsarme Tragkraft zu gewährleisten.
Von noch größerer Wichtigkeit ist dieser Vorgang, wenn diese Schnüre die IGFA Test Kriterien erfüllen sollen, um Rekordfänge anzumelden. Die unter diesem Gesichtspunkt höchstwertigen Schnüre sind solche, die möglichst nahe an die zulässigen Höchsttragkräfte heranreichen, diese aber keinesfalls übertreffen. Solche Schnüre werden wir voraussichtlich ab 2013 anbieten.

Was bedeutet das EFTTA Qualitätslogo und wie erhält eine Schnur diese Auszeichnung?

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Als vor einigen Jahren immer mehr monofile Angelschnüre mit unwahren Tragkraftangaben auf den Markt kamen hat die EFTTA (European Fishing Tackle Trade Assoziation) reagiert und in einem neutralen Labor (in England) ein objektives Prüfverfahren für Angelschnüre installiert. Alle Hersteller konnten seitdem dort ihre monofilen Angelschnüre auf ihre Durchmesser- und Tragkraftangaben hin überprüfen lassen. Wenn die in diesem Labor gemessenen Werte mit den Herstellerangaben übereinstimmten, so wurde dieses Produkt mit dem EFTTA-Qualitätslogo* ausgezeichnet. Jetzt hat EFTTA ein neues Logo** geschaffen, um noch effektiver gegen die Betrügereien vorgehen zu können. Dieses Logo** dürfen diejenigen Firmen verwenden, die der sog. “EFTTA Line Charter” beigetreten sind. Mit dem Beitritt verpflichten sich diese Firmen “wahrheitsgetreu” Durchmesser- und Tragkraftangaben zu machen, und die Einhaltung dieser Werte durch entsprechende Qualitätsprüfungen beständig zu kontrollieren. Firmen, die betrügerische Angaben machen, können dann ggf. gerichtlich belangt werden. Wir begrüßen diese neue Initiative ganz besonders auch deshalb, weil wir dieses Problem schon seit Jahren thematisieren. Die STROFT GTM war eine der ersten Schnüre, die seinerzeit von EFTTA als “wahrheitsgetreu” getestet wurde und die Anfang 2004 das “EFTTA approved Logo” erhalten hat. Ab Anfang 2012 finden Sie jetzt das neue “EFTTA-Logo” auf allen Etiketten der monofilen STROFT Angelschnüre. Weitere Informationen zum EFTTA Line Charter finden Sie unter www.eftta.com . Der Verbraucher hat so die Möglichkeit, die Spreu vom Weizen zu trennen und nur Produkte zu kaufen, die das EFTTA-Logo tragen. Zumindest sollte er sich Gedanken machen, was denn wohl der Grund sein könnte für Produkte ohne EFTTA-Logo, zumindest dann, wenn das Etikett auch noch relativ hohe Tragkraftzahlen verspricht. Siehe auch Warum gibt es kein EFTTA Qualitätslogo für polyfile Angelschnüre?

Abschnitt III

Was versteht man unter einer polyfilen Angelschnur?

Das griechische Wort “poly” bedeutet “viel” oder “zahlreich”. Das lateinische Wort “filum” bedeutet “Faden” oder “Faser”. Eine polyfile Angelschnur ist also eine Schnur, die aus zahlreichen Fäden besteht. Manchmal wird auch von “multifilen” Schnüren gesprochen. Das Wort “multi” kommt aus dem Lateinischen und bedeutet ebenfalls “viel” oder “zahlreich”. Eine multifile Schnur bezeichnet somit den gleichen Sachverhalt. Neuerdings ist auch von “nanofil” (abgeleitet von griechisch “nannos”, oder lateinisch “nanus” = “Zwerg”) die Rede. Auch hier handelt es sich um eine Angelschnur, die aus mehreren Einzelfasern besteht (wobei die Einzelfasern parallel nebeneinander liegen).
Aber: Je nach Art und Weise, wie nun die einzelnen Fasern miteinander verbunden werden , unterscheidet man zwischen verdrillten, verzwirnten, verschweißten, verklebten, fusionierten und geflochtenen polyfilen Angelschnüren – oder auch einer Kombination daraus. Nach augenblicklichem Stand der Technik sind die besten und hochwertigsten polyfilen Angelschnüre solche, die aus einer “reinen” Flechtung (ohne Coating oder Verklebung) bestehen, vorausgesetzt, es handelt sich um eine sehr gute, kompakte und runde Spezialflechtung. Leider ist die Herstellung dieser geflochtenen Schnüre auch sehr aufwendig und somit relativ teuer. Da auf der anderen Seite aber die Lebensdauer um ein Vielfaches höher ist, als die Lebensdauer der verdrillten, verzwirnten, verschweißten, verklebten oder fusionierten Schnüre, sind die hochwertig “rein” Geflochtenen unter dem Strich wohl auch gleichzeitig die relativ Preiswertesten. Wenn man dann noch die Tatsache berücksichtigt, dass diese Schnüre Knotenverbindungen (Spleiße) ermöglichen, die bis zu 100% der linearen Tragkraft erreichen, dann öffnet sich das ganze Spektrum an Vorteilen gegenüber allen anderen polyfilen Schnüren -> der Einsatz dünnerer Schnüre wird möglich, was wiederum bedeutet -> größere Wurfweiten -> weniger Scheuchwirkung -> weniger Wasserwiderstand -> weniger Abdrift -> höhere Sensibilität -> besseres Feed Back / Rückmeldung. Siehe auch: Welche Knoten werden für polyfile (geflochtene) STROFT-Angelschnüre empfohlen?
Und: Natürlich kommt es auf die Art und die Qualität der Fasern an, die bei den polyfilen Schnüren zum Einsatz kommen. Alle Hersteller guter polyfiler Schnüre verwenden heute Fasern mit der Kurzbezeichnung UHMWPE (Ultra High Molecular Weight Polyethylen), die auch unter den Markennamen “Dyneema”, “Spektra” und “Tivar” bekannt geworden sind. Aber auch hier gibt es Unterschiede und ständige Verbesserungen. Für weitere Einzelheiten siehe auch: STROFT Katalog (den Sie unter “www.stroft.de -> Katalog” durchblättern können) und siehe auch: Wie werden aus den einzelnen Fasern polyfile STROFT Angelschnüre?

Gibt es objektive Testurteile / Bewertungen von polyfilen (geflochtenen) Schnüren?

In der Zeitschrift “Blinker” wurde ein Test veröffentlicht, in dem 12 verschiedene polyfile Angelschnüre auf zahlreiche Eigenschaften und Merkmale getestet wurden: Flechtung – Geschmeidigkeit – Oberfläche – Dicke – Wurfeigenschaft – Verlegung auf der Rolle – Abriebfestigkeit – Tragkraft (bei der Bundesforschungsanstalt für Fischerei (BFAFi) in Hamburg).
Der eindeutige Testsieger ist die STROFT GTP. Im Testurteil heißt es: Der Sieger steht eindeutig fest. Es ist die STROFT GTP von WAKU. Sie wurde im Verhältnis zu ihrer Durchmesserangabe als äußerst dünn, rund und geschmeidig eingestuft. Am Wasser bestach Sie durch sehr gute Verlegung und Wurfeigenschaft. Im Reißtest hielt sie mehr aus als auf der Spule angegeben. Gesamten Test lesen.

Welche Fasern werden für polyfile STROFT Schnüre eingesetzt?

Polyfile Schnüre werden weltweit unterschiedlich aus verschiedenen Grundmaterialen (Fasern) hergestellt. Früher aus Baumwoll- und Seidenfasern, und auch aus Dacron, Kevlar, Aramid, Polyester u.a. Bei hochwertigen Angelschnüren kommen heute fast ausschließlich High Tech Fasern zum Einsatz, manchmal auch in Kombination miteinander. Wenn aber höchste Tragkraftwerte erreicht werden sollen, dann hat sich in den letzten Jahren eine Faser durchgesetzt, die die chemische Bezeichnung “Ultra High Molecular Weight Polyethylen” (UHMWPE) trägt – und die bei uns unter dem Namen “Dyneema” bekannt geworden ist. Dyneema ist der geschützte Markenname des niederländischen Chemiekonzerns Royal DSM N.V. Die gleiche Faser wird nach exakt dem gleichen Verfahren (auf der Grundlage eines Lizenzvertrages) in Japan von der Firma Toyobo Co. hergestellt. In den USA produziert DSM in Greenville in North Carolina diese Faser und ist dort der größte Hersteller von UHMWPE. Honeywell verkauft seine UHMWPE Fasern unter dem Markennamen “Spectra”. Weitere Produzenten sind Quadrant EPP Inc., die UHMWPE unter dem Markennamen “Tivar” anbieten und Röchling Engineering Plastics die unter dem Namen “Polystone-M” verkaufen. Bei STROFT Angelschnüren werden ausschließlich Fasern aus 100% UHMWPE eingesetzt. Und zwar immer nur die Besten, die jeweils weltweit zur Verfügung stehen. Deshalb bezeichnen wir diese Faser auch als “Peak UHMWPE”, weil es immer auch die aktuell höchstwertigste Faser ist. Für ausführliche und weiterführende Informationen siehe auch: Vor- und Nachteile von Polyamid, Fluorocarbon und UHMWPE.

Wie werden die Fasern für polyfile STROFT Schnüre hergestellt?

DSM stellt seine Fasern nach einem im Jahr 1979 patentierten Verfahren her, welches “Gel Spinning” genannt wird. Dieses Verfahren ist grob mit dem Verfahren vergleichbar mit dem auch Schnüre aus Polyamid hergestellt werden. Siehe auch Wie werden monofile STROFT Schnüre hergestellt? Die Verfahren von Honeywell, Quadrant EEP Inc. und Röchling Engineering Plastics unterscheiden sich zwar in gewissen Teilen von DSM; das Fasermaterial weist aber weitgehend die gleichen Werte und Eigenschaften aus. Die heute besten und stärksten Fasern werden im “Gel Spinning” Verfahren hergestellt. Diese Fasern haben einen Durchmesser von weniger als 0,01mm und erreichen eine lineare Zugfestigkeit von bis zu 450 kg/mm² . Die polyfilen STROFT GTP Schnüre werden ausschließlich aus solchen Fasern hergestellt. Übrigens kann demnach (durch entsprechende Umrechnung – und Berücksichtigung der Faserkrümmung und der Lufteinschlüsse) eine polyfile Schnur bei einem Durchmesser von ca. 0,18 mm auch höchstens nur eine Tragkraft von ca. 7,63 kg erreichen. Siehe auch Welche tatsächlichen Tragkräfte haben polyfile Schnüre? Bei der STROFT GTP erhalten bereits die einzelnen Fasern in bestimmten dafür vorgesehenen Bädern die endgültige Farbgebung, und durch Tempern in einem Silikon-PTFE-Bad auch das endgültige Oberflächenfinish. Damit wird höchste Farbbeständigkeit und Abriebfestigkeit der einzelnen Faser und somit höchste Lebensdauer der fertigen STROFT GTP Schnur erreicht. Da, wie bei lose geflochtenen oder gezwirnten Schnüren, bei STROFT GTP auch kein weiterer “Schutzmantel” erforderlich ist (der ohnehin nur von geringer Lebensdauer ist), wird auch eine große Weichheit und Geschmeidigkeit der fertig geflochtenen Schnur erreicht. Für ausführliche Informationen siehe auch: Vor- und Nachteile von Polyamid, Fluorocarbon und UHMWPE.

Wie werden aus den einzelnen Fasern polyfile STROFT Angelschnüre?

Die polyfilen STROFT GTP Angelschnüre werden durch Verflechtung hergestellt. Im Gegensatz dazu gibt es auch polyfile Schnüre bei denen die Fäden nicht verflochten, sondern verdrillt, verzwirnt, verschweißt, verklebt (o.ä.) werden. Bei STROFT GTP werden zunächst die Fasern zu Strängen gebündelt. Je nach gewünschter Schnurstärke werden die Anzahl der Fasern pro Strang und die Anzahl der Stränge variiert. STROFT GTP Typ 12 besteht z.B. aus 8 einzelnen Strängen und jeder Strang aus 300 Einzelfasern. Ein speziell entwickeltes Flechtverfahren erzeugt einen nahezu kreisrunden Schnurquerschnitt mit pfeilähnlichen “Dimples” an der Oberfläche. Siehe auch Was sind STROFT Dimples? Durch die extrem enge und kompakte Flechtung sind auch die Luftzwischenräume äußerst gering, was die Schnur somit zusätzlich weniger “angreifbar” macht. Außerdem wird dadurch das Eindringen von Fremdstoffen verhindert und die Lebensdauer erhöht. Bei der STROFT GTP Typ S werden die Einzelfasern auf eine noch größere Anzahl von Strängen aufgeteilt und dann in einem sehr aufwendigen “Viel-Strang-Verfahren” miteinander verflochten. Dabei werden die Flechtwinkel vergrößert, wodurch die Fasern etwas weniger stark gebogen werden. Und daraus wiederum ergeben sich für den Typ S die noch höheren Zugfestigkeiten. Das “S” steht für “Smooth”, also glatt – denn diese Schnur fühlt sich fast so glatt an wie eine Monofile !!
Und diese STROFT-Spezialflechtung schafft einen weiteren großen Vorteil gegenüber allen anderen polyfilen Schnüren, die nicht so eng, kompakt und rund geflochten sind: Sie ermöglicht Knotenverbindungen (Spleiße) die bis zu 100% der linearen Tragkraft erreichen. Siehe auch: Was versteht man unter einer polyfilen Angelschnur? und siehe auch: Welche Knoten werden für polyfile (geflochtene) STROFT-Angelschnüre empfohlen?

Was sind STROFT Dimples?

Die STROFT GTP Schnüre sind an der Oberfläche mit pfeilähnlichen Dimples (engl. Grübchen) versehen (bei Typ R etwas stärker ausgeprägt – bei Typ S schwächer), die teilweise flechtbedingt, teilweise aber auch “gewollt” sind. Diese Grübchen erzeugen turbulente Strömungen, die den Luftwiderstand der Schnur beim Flug verringern und deshalb weitere Würfe ermöglichen als dies bei einer spiegelglatten Schnur möglich sein würde. Dieser Effekt ist auch vom Golfball her bekannt, dessen Oberfläche ebenfalls mit zahlreichen Dimples versehen ist. Ein glatter Golfball würde viel weniger weit fliegen! Anzahl, Form und Tiefe der Dimples werden bestimmt durch die Stärke der Einzelfaser, die Anzahl der Einzelfasern pro Strang, die Anzahl der miteinander verflochtenen Stränge, den Flechtwinkel und durch die sehr enge und kompakte STROFT-Spezialflechtung, die außerdem einen nahezu kreisrunden Querschnitt erzeugt.

Welche Knoten werden für polyfile (geflochtene) STROFT-Angelschnüre empfohlen?

WAKU hat in Zusammenarbeit mit der Zeitschrift “Blinker” das Knotenbüchlein “Die wichtigsten Knoten für Angler” herausgebracht. Diese Knotenbüchlein können Sie auch kostenlos, z.B. über Kontakt/Impressum anfordern. Und diese Knoten können Sie weitestgehend auch bei den STROFT GTP Schnüren einsetzen. Um aber die hohen linearen Zugfestigkeiten von STROFT GTP möglichst voll auszuschöpfen sollten Sie sich die STROFT-Spezialflechtung zu Nutze machen!!! Diese ermöglicht nämlich die Herstellung von selbstklemmenden Spleißen/Schlaufen, mit denen dann Knotentragkräfte von bis zu 100% der linearen Tragkraft erreicht werden. Wenn man sich die Mühe macht, eine solche Schlaufe mit Hilfe einer Nähnadel herzustellen, dann wird man mit dem großen Potential belohnt, welches in der UHMWPE Faser in Verbindung mit der STROFT Spezialflechtung steckt. Im STROFT Katalog finden Sie eine ausführliche Anleitung zur Herstellung dieser Spleiße. Diesen Katalog können Sie übrigens auch unter “www.stroft.de -> Katalog” durchblättern.

Welche Tragkräfte können polyfile Schnüre aus UHMWPE höchstens erreichen?

Die lineare Zugfestigkeit der z.Z.weltweit besten UHMWPE Einzelfaser beträgt unter Laborbedingungen ca. 450 kg/mm². Siehe auch: Was versteht man unter Tragkraft, Reisskraft, Zugfestigkeit? Die fertige polyfile Schnur hat jedoch eine etwas geringere Zugfestigkeit. Das liegt an zwei Dingen:
a) Die Querschnittsfläche der geflochtenen Schnur besteht nicht nur aus Fasermaterial, sondern zwangsläufig auch aus Lufträumen, (die sich zwischen den nebeneinander liegenden runden Einzelfasern zwangsläufig ausbilden
b) Durch das Flechten werden die Einzelfasern gekrümmt und verlieren deshalb an Tragkraft (gegenüber der linear belasteten Einzelfaser).
Aber gehen wir dennoch einmal von dem o.g. “Laborwert” von ca. 450 kg/mm² aus. Nach Umrechnung (Tragkraft = Zugfestigkeit / Schnurquerschnitt) kann eine polyfile 0,06-er Schnur aus UHMWPE demnach bestenfalls eine Tragkraft von ca. 1,27 kg haben. Mehr ist nicht möglich! Auf den Etiketten vieler Anbieter von polyfilen Schnüren finden sich häufig Angaben, die hiervon stark abweichen. So ist z.B. zu lesen: “0,06 mm mit 10,6 kg Tragkraft”. Daraus errechnet sich eine Zugfestigkeit von sagenhaften 3751 kg/mm². Diese Angabe ist um über das 8-fache höher als von den Herstellern der zur Zeit besten UHMWPE Faser selbst angegeben. Neuerdings wird sogar eine Schnur angeboten, die bei 0,02 mm Durchmesser eine Tragkraft von 1,415 kg haben soll. Daraus errechnet sich sogar eine Zugfestigkeit von 4.506 kg/mm². Also mehr als das 10-fache des labortechnisch überhaupt Möglichen !!! Was soll man dazu noch sagen? Hier wird ganz offensichtlich hemmungslos gelogen.

Wie ist das mit den Durchmessern bei polyfilen Schnüren?

Die Angabe von Durchmessern für polyfile Schnüre ist aus hauptsächlich zwei Gründen etwas schwieriger als bei Monofilen.
Siehe auch: Wie ist das mit den Durchmesser- und Tragkraftangaben bei monofilen Schnüren?
a) Viele dieser Schnüre sind eher “platt” elyptisch und selten rund. Und einen Durchmesser kann man natürlich nur für eine runde Schnur angeben; ansonsten müsste ein gemittelter Durchmesser angegeben werden.
b) Und auch bei sehr runden polyfilen Schnüren, für die man eigentlich einen Durchmesser angeben könnte, ist der Meßvorgang zumindest für den Nichtfachmann problematischer als bei den Monofilen. Die Polyfilen sind häufig relativ weich und lassen sich deshalb mit der Mikrometerschraube leicht zusammenpressen.
Trotzdem wäre es für die Hersteller von Polyfilen natürlich ein Leichtes (egal, ob die Schnüre nun platt, rund oder weich sind) einen relativ korrekten Durchmesser anzugeben; nämlich denjenigen “Durchmesser”, der auf das Füllvolumen hinweist. Das heißt, dass z.B. eine 0,20-er Polyfile eine Angelrolle genau so auffüllen sollte, wie eine Monofile mit einem Durchmesser von 0,20 mm.
Leider aber geben viele Hersteller Durchmesser an, die entweder über die flache Seite der platten Schnur gemessen werden, oder die beim Messen mit der Mikrometerschraube zusammengepresst werden, oder bei denen sogar beides gemacht wird. Da muss man sich dann nicht wundern, wenn eine solche Schnur, für die z.B. ein Durchmesser von 0,06 mm angegeben wird, eine Angelrolle so auffüllt, als würde man eine Monofile mit einem Durchmesser von 0,20 mm aufspulen. Siehe auch: Welche Tragkräfte können polyfile Schnüre aus UHMWPE höchstens erreichen? Das ist eigentlich ganz klarer Betrug!
Den wollten und werden wir nicht mitmachen. Deshalb haben wir von Anfang an auf solche “Durchmesserangaben” verzichtet und geben stattdessen eine Typen- bzw. Tragkraftreihe an. Wenn der Angler aber wissen möchte, wie viel Meter Schnur z.B. von STROFT GTP Typ R4 auf seine Rolle passen, so erkennt er das aus den letzten beiden Ziffern der Bestellnummer (Siehe Katalog Seite 15). Hier findet er für Typ 4 die Ziffern “22”, was bedeutet, dass diese Schnur seine Rolle ähnlich füllen wird, wie eine Monofile mit dem Durchmesser 0,22 mm.

Warum gibt es kein EFTTA Qualitätslogo für polyfile Angelschnüre?

Viele Angler haben zwar schon gemerkt, dass die Tragkraft- und Durchmesserangaben bei vielen Herstellern nicht stimmen. Viele wissen inzwischen auch, welche Hersteller wahre Angaben machen, und welche nicht. Trotzdem ist es sehr schwierig, sich immer wieder gegen betrügerische Angaben zu behaupten. Noch schwieriger ist es für den Anfäner/Neuling im Angelsport, auch das Produkt zu finden und zu erhalten, welches er hinsichtlich Tragktaft und Durchmesser auch haben möchte. Deshalb wäre es sehr wünschenswert, wenn, ebenso wie bei den monofilen Schnüren, eine entsprechende Maßnahme seitens der EFTTA auch für die polyfilen Schnüre erfolgen würde. Schließlich war und ist das EFTTA Logo bei den monofilen Schnüren äußerst erfolgreich. Fast alle “Übertreiber” sind vom Markt verschwunden. Gleiches würde sehr schnell auch bei den polyfilen Schnüren passieren. Aber leider ist die EFTTA hier bisher nicht tätig geworden – vielleicht auch deshalb, weil es sich zum Teil um die eigenen (mächtigen) Mitglieder handelt, die hier die Unwahrheit sagen. So ergibt sich z.Z. die kuriose Situation, dass es Schnurhersteller gibt, die für den monofilen Bereich zwar das EFTTA-Logo benutzen (und dort auch wahrheitsgetreue Angaben machen), gleichzeitig aber im polyfilen Bereich betrügerische Angaben machen. Hoffen wir mal, dass die EFTTA diesen unmöglichen Zustand bald ändern und das EFTTA-Logo auch auf den polyfilen Bereich ausdehnen wird. Dann hat der Angler es erheblich leichter auch bei den polyfilen Schnüren die Spreu vom Weizen zu trennen.

Abschnitt IV

Geschichtliches zur Firma WAKU GmbH?

Der Firmengründer, Walter Kummerow (geb.1944 in Lübeck), hat sich seit seiner Jugend mit Angelschnüren beschäftigt. Als begeisterter Sportfischer und 24-facher Casting-Weltmeister (10 verschiedene Disziplinen im Ziel- und Weitwurf) war er immer davon überzeugt, dass zum erfolgreichen Angeln und zum Erfolg im Castingsport immer auch die jeweils beste Schnur erforderlich ist. Diese Erkenntnis hat sein weiteres berufliches Leben geprägt. Ende 1960 diskutiert er mit dem Entwicklungsleiter der Plate GmbH, Bonn die weitere Verbesserung der damals weltbesten PLATIL STRONG Angelschnur und hilft bei der Verwirklichung. Nach einem Maschinenbaustudium und einem Studium der Wirtschaftswissenschaften wird er der Leiter für Forschung und Entwicklung bei dem damals größten Angelgerätehersteller Europas, der DAM in Berlin. Als Mitbegründer der ASPO GmbH in Berlin bringt er 1976, in Zusammenarbeit mit der Plate GmbH, die Angelschnur ASPON C auf den Markt, ein damaliges Spitzenprodukt unter den monofilen Angelschnüren. Im Jahr 1983 gründet Walter Kummerow als Alleingesellschafter die WAKU GmbH in Berlin. Es werden WAKU-Schnurtester hergestellt, und für Angelschnüre wird der Name STROFT geboren. Von da an tragen alle Angelschnüre der WAKU GmbH den Namen STROFT, und die Erfolgsgeschichte beginnt. Zunächst mit der STROFT super. Später übernimmt die STROFT GTM die Führung unter den Monofilen, die vom TÜV München als beste monofile Angelschnur ermittelt wird. Siehe auch: Gibt es objektive Testurteile / Bewertungen von monofilen Schnüren? Als Areal für Praxistests wird die Insel im Großen Brückentinsee erworben und die darauf befindlichen Gebäude werden 1992 zum Anglerhotel umgebaut (www.inselhotel-brueckentinsee.de). Die Mieträume in Berlin werden zu klein. In Reinfeld wird ein Gewerbegrundstück gekauft und ein neues Firmengebäude gebaut. Der Umzug erfolgt im Jahr 1992. In den folgenden Jahren kommen dann die monofilen Angelschnüre STROFT N, STROFT FLUOR, STROFT ABR (aus Polyamid), sowie STROFT FC1 und STROFT FC2 (aus 100% Fluorocarbon) hinzu. Und als Geflochtene, die STROFT GTP in den Typen R und S (aus jeweils 100% Peak UHMWPE Fasern), die von der Zeitschrift Blinker in 2008 als “der eindeutiger Testsieger” ermittelt wird. Siehe auch: Gibt es objektive Testurteile / Bewertungen von polyfilen (geflochtenen) Schnüren? Nach langjähriger Entwicklung wird dann in 2011 das STROFT GTM-Fliegenvorfachsystem, bestehend aus 44 verschiedenen knotenlos degressiv verjüngten Fliegenvorfächern, vorgestellt und eingeführt. Und in 2012 wird die bisher “beste monofile Angelschnur der Welt”, die STROFT GTM, von 19 auf insgesamt 40 Durchmesser erweitert.
Diese Entwicklung der WAKU machte auch eine personelle Verstärkung in der Führung und Leitung der Firma erforderlich. Als “Lehrling” bei WAKU angefangen, wird Herr André Giermann in 2007 zum Prokuristen ernannt und ist seitdem erfolgreich für fast alle betrieblichen und geschäftlichen Abläufe zuständig. Und auf der Produktseite wird WAKU bereits seit mehreren Jahren von Herrn Ronald Pasch unterstützt. Als passionierter Angler, und in früheren Jahren ebenfalls mehrfacher Castingweltmeister, berät er Kunden und beantwortet entsprechende Anfragen, woraus wiederum neue Produkte entstehen, oder bestehende Produkte verbessert werden.
So glauben wir, dass WAKU auch für die nächsten Jahre gut aufgestellt ist, um die STROFT Philosiphie weiterhin so erfolgreich fortzuführen, wie es bisher auch geschehen ist. Siehe auch: Was ist die STROFT Philosophie?

Was bedeutet der Name STROFT?

Der Name STROFT setzt sich zusammen aus den ersten 3 Buchstaben des Wortes “STRONG” (engl. stark) und den letzten 3 Buchstaben des Wortes “SOFT” (engl. weich, geschmeidig). STROFT ist der registrierte Markenname für Angelschnüre der Firma WAKU GmbH. Der Markenschutz wurde bisher in mehr als 40 Ländern beantragt und gewährt. Ebenso ist auch das Firmenzeichen , der STROFT-Knoten in mehr als 40 Ländern als Markenzeichen geschützt.

Was ist die STROFT Philosophie?

Die Zielvorgabe ist es, ständig die jeweils besten Angelschnüre mit der jeweils neuesten Technologie anzubieten. Siehe auch Geschichtliches zur Firma WAKU GmbH? Um dies zu erreichen, beschäftigt sich WAKU ausschließlich mit Angelschnüren und konzentriert alle Kräfte und Kapazitäten nur auf dieses eine Produkt – und das seit nunmehr über 41 Jahren. Durch den ständigen Kontakt zu führenden Abteilungen der Forschung und Entwicklung in der Kunststoff- und Monofiltechnik und durch die Vornahme zahlreicher eigener Tests und Untersuchungen besitzt WAKU ein großes Maß an “Technischem Know How”. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse werden die Vorgaben für STROFT Schnüre im Hause entwickelt und formuliert. Die entsprechenden Schnüre werden dann exklusiv für WAKU von entsprechend geeigneten Extrudier- und Flechtbetrieben hergestellt. Die Vorgaben werden beständig kontrolliert und ggf. korrigiert. So können alle neuen Erkenntnisse und Verbesserungen sofort in die STROFT Produkte einfließen. Der Produktname wird dabei nicht geändert. Die monofile STROFT GTM z.B. hat in ihrem “Leben” bereits 43 Verbesserungen erfahren. Ebenso die gelb fluoreszierende STROFT FLUOR. In die geflochtene STROFT GTP sind bisher 25 Verbesserungen eingeflossen. Das alles Zusammen bildet heute die Grundlage für die Flexibilität und die dadurch technische Überlegenheit von STROFT Produkten.